Kombinierter IVF – Zyklus 

Beim Erstgespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen Sie Ihre persönliche Krankengeschichte und planen die für das Zusammenstellen eines individuellen Behandlungsplans erforderlichen Untersuchungen bzw. besprechen deren Ergebnisse, falls Sie diese schon abgeschlossen haben. Sie können die Untersuchungen in Ihrem Land durchführen und uns die Ergebnisse sicher über unser Patient:innenportal übermitteln.

Die Untersuchung bei der Frau umfasst in diesem Fall eine gynäkologische Untersuchung, eine Ultraschalluntersuchung und eine Blutabnahme (zur Untersuchung der Schilddrüse und Tests auf Geschlechtskrankheiten).

Die Untersuchung beim Mann umfasst ein Spermiogramm und einen Bluttest, um Geschlechtskrankheiten festzustellen.

Die Ärztin oder der Arzt erklärt Ihnen während der Beratung alles Wichtige zum Prozess der Befruchtung einer gespendeten Eizelle – für den Transfer ziehen wir immer die eigenen Embryos den Embryos aus gespendeten Eizellen vor. Die Entscheidung ist jedoch immer individuell und es liegt an Ihnen, welche Option Sie wählen. Sie können sicher sein, dass wir Sie in jedem Fall individuell betreuen und Ihnen ein Höchstmaß an Unterstützung und Information zukommen lassen werden.

Auf Basis Ihres Phänotyps (Haar‑, Augen- und Hautfarbe, Körpergröße usw.), Ihrer Blutgruppe und weiterer Präferenzen wählen wir eine geeignete Eizellspenderin aus unserer umfangreichen Datenbank aus. Sämtliche Spenderinnen wurden in gesundheitlicher, genetischer und psychologischer Hinsicht geprüft.

Je nach den Ergebnissen der ersten Untersuchungen wird die Ärztin oder der Arzt ein individuelles Stimulationsprotokoll erstellen, das die Entwicklung und Entnahme von mehr befruchtungsfähigen Eizellen ermöglicht. Bei einer klassischen hormonellen Stimulation spritzen Sie sich über 8 bis 10 Tage Medikamente.

Anhand einer Ultraschalluntersuchung, die etwa eine Woche nach der Stimulation (bei Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen oder im PFC) durchgeführt wird, bestimmt die Ärztin oder der Arzt den geeigneten Zeitpunkt für die Eizellentnahme. Der Eingriff findet in unserer Klinik statt, und während einer kurzen Narkose wird die Ärztin oder der Arzt die gebildeten Eizellen entnehmen. Nach einer kurzen Ruhephase können Sie dann nach Hause gehen.

Ihre reifen Eizellen und die Eizellen der Spenderin befruchten die Embryolog:innen noch am Tag der Entnahme mit den vitalsten Spermien Ihres Partners. Sie verwenden dabei die ICSI-Methode, bei der sie das ausgewählte Spermium direkt in die Eizelle einsetzen.

Zum Erhöhen der Erfolgsrate der Behandlung mit gespendeten Eizellen können Sie sich für weitere Labormethoden entscheiden.

Mithilfe der MICHSS können wir beispielsweise die geeignetsten Spermien für die Befruchtung auswählen. Dazu verwenden wir einen mikrofluidischen Chip, der die natürliche Umgebung in den Eileitern nachahmt und nur die besten Spermien durch die Membran passieren lässt.

Auch für Paare, bei denen 100 % der Spermien unbeweglich sind, haben wir eine Lösung in Form der LAISS. Mit Hilfe eines Lasers sucht die Embryologin oder der Embryologe nach nicht beweglichen, aber lebensfähigen Spermien, die die Spezialist:innen für die Befruchtung verwenden.

Nach der Befruchtung entwickeln sich die Embryos einige Tage in unserem Labor (Kultivierung). Auch bei der Kultivierung der Embryos können wir eine innovative Methode verwenden: Time-Lapse-Monitoring von Embryos. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der Embryos mit einer Kamera, ohne dass eine unnötige Handhabung des Embryos vorgenommen werden muss.

Während der Kultivierung verfolgen wir, wie sich die Embryos entwickeln. Die Embryologin oder der Embryologe bestimmt den Termin für den Embryotransfer, also die Übertragung des Embryos in Ihre Gebärmutter. Vor dem Transfer übergibt Ihnen die Embryologin oder der Embyologe Informationen über den Entwicklungsverlauf der Embros und beantwortet auch alle Ihre Fragen, damit Sie entscheiden können, welchen Embryo (einen eigenen oder gespendeten) wir für den Transfer verwenden.

Der Transfer selbst ist ein schneller und schmerzfreier Eingriff – die Ärztin oder der Arzt überträgt unter Ultraschallkontrolle den ausgewählten Embryo in die Gebärmutter. Nach einer kurzen Ruhephase können Sie unsere Klinik verlassen.

Weitere hochwertige Embryos frieren wir mit der Methode der Vitrifikation ein und wir können sie bei Bedarf für die weitere Behandlung verwenden.

Halten Sie nach dem Transfer die empfohlene Ruhe ein – vermeiden Sie größere körperliche Aktivitäten, Geschlechtsverkehr und den Aufenthalt in einer heißen Umgebung (Bad, Sauna).

14 Tage nach dem Transfer können Sie einen Schwangerschaftstest machen. Kontaktieren Sie uns dann, egal wie das Ergebnis ist. Bei einem positiven Test plant die Ärztin oder der Arzt einen Ultraschalltermin in unserer Klinik.

Falls der Urintest negativ ist, empfiehlt Ihnen die Ärztin oder der Arzt eine Blutuntersuchung zur Kontrolle. Falls auch diese negativ ist, vereinbaren Sie das Absetzen der Medikamente und einen Termin für die weitere Beratung mit der Ärztin oder dem Arzt, wo Sie gemeinsam das weitere Vorgehen planen.